Stadtteilversammlung TU Campus Inffeldgründe: Präsentation eines Masterplans

Nach mehreren coronabedingten Verschiebungen konnte am 08. November 2021 die Stadtteilversammlung des Bezirksrat Jakomini zur Präsentation des Masterplans für den mittelfristigen Ausbau am Areal des TU Campus Inffeldgründe abgehalten werden. Der Rektor der TU Graz, Univ.Prof. Dr. Harald Kainz sowie der Leiter der Abteilung Stadtplanung, DI Bernhard Inninger und der Leiter der Abteilung Verkehrsplanung, DI Wolfgang Feigl waren anwesend und standen der zahleich erschienen Bevölkerung Rede und Antwort. Es wird die Aufgabe des Bezirksrat Jakomini sein, die weitere Entwicklung bei der zukünftigen weiteren Bebauung und Verdichtung des Campusareals genau zu beobachten und insbesondere die versprochenen Grünraumflächensicherungsmaßnahmen und die Errichtung eines zentralen Campusparks einzufordern.

Bezirksvorsteher Klaus Strobl begrüßte am Beginn der Versammlung das zahlreich erschienene Publikum und dankt den Vertretern der Stadt Graz, der Technischen Universität Graz und der Bundesimmobiliengesellschaft für Ihr Erscheinen. Zur Einführung in das Thema dieser Stadtteilversammlung „Masterplan Ausbau TU Campus Inffeldgründe“ wurde vom Bezirksvorsteher sein Infobericht über den aktuellen Status präsentiert: 

Die im Rahmen der Präsentation des Masterplans vorgestellten mittel- bis langfristigen Bebauungsmaßnahmen der TU Graz sind an dieser Stelle im Überblick beschrieben:

 

–  In der Sandgasse werden derzeit 2 große Gebäudekomplexe mit einer Nutzfläche von 20.000 m2 samt Tiefgarage (97 Stellflächen – Zufahrt über Sandgasse) errichtet – hier werden 800 – 900 Mitarbeiter beschäftigt werden. In diesem Bereich soll auch ein gastronomischer Betrieb eingerichtet werden.

– Am Parkplatz des WIKU Wirtschaftskundliches Gymnasium in der Sandgasse soll das neueZentrum für CyberSecurity errichtet werden

– Im Bereich des ehemaligen Sportplatzes in der Sandgasse (wo derzeit eine Baustelleneinrichtung untergebracht ist) soll ebenfalls ein Gebäude errichtet werden mit 3-4 großen Hörsälen im Unter- und Erdgeschoß und Fakultäten im Obergeschoß

– Am Gelände der
Sportmittelschule in der Brucknerstraße soll gemeinsam mit der
Uni Graz (Institut für Geologie, Mineralogie und Erdwissenschaften)das „Geocenter Graz“ entstehen. In ca. 5 Jahren sollen die ersten Planungen vorliegen und in ca. 10 Jahren die  ersten Gebäude entstehen.

– Es sollen zusätzlich 2 Tiefgaragen entstehen mit einer Stellplatzkapazität von ca. 1.500 Stellplätzen. Eine Tiefgarage aus Richtung der Münzgrabenstraße und eine zweite am Gelände des Sportareals der Bruckner-Schule

Di Bernhard Inninger von der Stadtplanungsabteilung erläuterte die zentralen Forderungen der Stadt Graz im Zusammenhang mit den geplanten Baumaßnahmen: „In den letzten 10 Jahren sind am TU Campus Inffeldgründe Gebäude mit über 50.000 m2 Nutzfläche entstanden. Die zu beauenden Restflächen werden immer weniger und damit auch die Möglichkeiten für die Sicherung von Sportflächen, Grünflächen und notwendigen Durchwegungen. Es wird Aufgabe der Stadt Graz sein hier die Lebensraumqualität für die Bevölkerung zu sichern und im Zuge von erforderlichen Flächenwidmungsplanänderungen durch zivilrechtliche Verträge Sport-, Freizeit- und Grünflächen zu sichern und den KFZ-Verkehr zu steuern.“

Eines der vorrangigen Ziele für Stadtplanungsleiter Inninger ist dabei, am Campusgelände der TU Graz Inffeldgründe ein „GRÃœNES DREIECK“ entstehen zu lassen und zwar

1. Beim Sportareal Brucknerstraße soll eine öffentlich zugängliche Sport- und Freizeitfläche erhalten bleiben
2. Im Bereich der Münzgrabenstraße soll eine kleine Parkanlage entstehen und ist diesbezüglich bereits eine Vorbehaltsfläche im Flächenwidmungsplan ausgewiesen
3. In der Mitte des TU Campus soll das Grüne Herz – ein zentraler öffentlicher Campuspark – entstehen

DI Wolfgang Feigl von der Verkehrsplanungsabteilung ergänzte in Bezug auf die zu erwartende Zunahme des KFZ-Verkehrs: „Da im Endausbau hier am TU Campus bis zu 9.000 MitarbeiterInnen und bis zu 20.000 StudentInnen erwartet werden, besteht die zentrale Aufgabe darin, den Schwerpunkt auf AKTIVE Mobilität mit Fahrrad, zu Fuß oder öffentlichen Verkehrsmitteln und nicht auf passive mit dem AUTO zu legen. In Planung ist eine neue Buslinie vom Ostbahnhof quer durch das Campusgelände mit Endstation am Busbahnhof in der Petersgasse bei der Landesberufsschule. Als zweiter Schwerpunkt soll ein Radhighway errichtet werden, der vom Kaiser-Josef-Platz/Opernhaus Graz beginnt und bis in die St. Peter-Hauptstraße führen soll.“

Die Beantwortung der Fragen aus dem Publikum können im anschließenden Protokoll des Friedensbüro Graz nachgelesen werden:

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